Wo ist das Kopier- und Grafikstudio (KGS) und was macht ihr?
Das KGS liegt mitten in der Greifswalder Innenstadt, nur wenige Meter vom Dom entfernt. Wir sind professionelle Grafiker und gestalten alles von der Geburtstagskarte für den kleinen Familienkreis bis hin zur hochwertigen Geschäftsausstattung. Wir designen, drucken und binden z.B. Broschüren, Visitenkarten, Flyer, T-Shirts, Tassen, fertigen Serienbriefe an und verschicken sie in unserem Mailing-Service. Zusätzlich bieten wir alle Leistungen eines klassischen Copyshops und vieles mehr an.
Im Sommer hat ein großer Wettbewerber in Greifswald seinen Geschäftsbetrieb aufgegeben. Spürt ihr in der Folge bei euch Veränderungen?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben immer schon Hausarbeiten und Abschlussarbeiten von Studierenden gedruckt und gebunden. Aber jetzt merken wir, dass die Nachfrage nach Druck- und Kopierleistungen, aber auch nach bedruckten T-Shirts, Kissen und Tassen, die wir im Transferdruck herstellen, deutlich gestiegen ist.
Was ist das Besondere am Transferdruck im KGS?
Ein spezielles Verfahren ermöglicht es uns, T-Shirts, Kissen, Tassen etc. mehrfarbig und sehr detailreich zu bedrucken. Das kann tatsächlich nicht jeder Betrieb. Manche Agenturen lassen bei uns drucken, weil sie selber ihre Drucke nicht in derselben Qualität herstellen können.
Bearbeitet ihr nur Großaufträge oder kann man auch mit kleineren Anliegen zu euch kommen?
Wir freuen uns über alle Anfragen und fertigen von der Kleinstauflage von einer einzelnen Kopie bis zu Großaufträgen alles an. Wer etwas ausdrucken und binden möchte, kann mit einem USB-Stick oder anderen Speichermedium einfach bei uns vorbeikommen oder uns die Datei per Mail schicken. Persönlich vor Ort oder telefonisch können wir dann schnell Details klären. Zu unseren Großkunden gehören übrigens die Uni Greifswald, Hugendubel und die Succow-Stiftung, für die wir z.B. Plakate, Handouts, Aushänge und Kopierserien in großer Stückzahl herstellen.
Wie lange dauert es in der Regel, bis ihr Aufträge fertig stellt?
Die meisten Aufträge können wir innerhalb von 24 Stunden fertig stellen. Je nach Auftragsvolumen und wieviel bei uns sonst gerade los ist. Wenn es eilig ist, schaffen wir es auch schneller und wir versuchen, Kleinstaufträge direkt umzusetzen.
Das KGS gehört zur Greifenwerkstatt. Bei euch arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Welche Herausforderungen gibt es dabei?
Natürlich gibt es im Vergleich zu anderen Betrieben Besonderheiten in unseren Arbeitsabläufen, das hat aber auch Vorteile. Wir haben zum Beispiel eine blinde Mitarbeiterin, die an einem speziell ausgestatteten PC arbeiten kann. Sie erfasst Aufträge, bedient die Kasse und übernimmt Telefonanfragen. Dabei ist sie unser aller Gedächtnis, kann sich Namen, Anfragen und Telefonnummern wie kaum jemand sonst merken. Davon profitieren wir, genau wie von den besonderen Talenten und Fähigkeiten aller unserer Mitarbeitenden. Jede und jeder bringt etwas Besonderes mit, das wir hier fördern.
Wie ist es so, bei euch zu arbeiten?
Wir sind ein eingespieltes Team und haben hier eine schöne Kultur, auch wenn wir mit derzeit insgesamt 20 Mitarbeitenden und zwei Fachkräften alles andere als klein sind. Jeden Montagmorgen treffen wir uns und besprechen, wenn in der letzten Woche etwas besonders gut oder auch nicht so gut lief und was in der kommenden Woche ansteht. Uns ist wichtig, dass sich jeder wohl fühlt und das einbringt und entwickelt, was er am besten kann. Jeder von uns ist in seinem Aufgabenbereich spezialisiert und weitgehend frei in seiner Gestaltung. Vielleicht ist auch deshalb das Klima bei uns so gut.
Was ist für euch besonders schön?
Es ist wirklich schön und wir sind stolz, wenn wir draußen ein Plakat, eine Tasche oder einen Beutel sehen, den wir hergestellt haben. Sehr viel stellen wir noch in Handarbeit her. Da weiß man: Mensch, das ist unser Produkt, das haben wir gemacht. Oder wenn Kunden zufrieden bei uns hinausgehen und wir merken: Die freuen sich. Ein super Gefühl!
Viel Erfolg euch weiterhin und danke für das Gespräch!
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