„Liebe Sportsfreundinnen, machen Sie heute eine Radtour in den Elisenhain! Gehen oder fahren Sie am Ende der Pappelallee gleich rechts und biegen Sie dann am verkohlten Baum links in den Wald ein. Wenn Sie dann noch circa 400 Meter gehen, kommen Sie direkt zum Grabstein eines Greifswalder Dichters. Wie heißt er? Viel Vergnügen wünscht Ihnen Frau Fanselow.“
Dieses und zwei weitere Rätsel stellte Frau Fanselow den Teilnehmerinnen des Sportangebotes der Tagesstätte „Steg Greifswald“. Um Ostern herum und dann anschließend am ersten Mai konnte sie den wöchentlichen Sporttreff nicht selbst anleiten und wollte die Teilnehmerinnen trotzdem zum Sport motivieren. So hat sie ihren „Sportsfreundinnen“ für jeden dieser Abende einen Umschlag mit einem Rätsel vorbereitet, welches nur durch eine kleine Sporteinheit zu lösen war. Die Besucherinnen waren begeistert, der Ansporn war so groß, dass sie sogar über das Ziel hinaus radelten und länger unterwegs waren, als die übliche Zeit von einer Stunde.
Seit Oktober 2013 trifft sich die Frauengruppe wöchentlich am Donnerstagabend am Volksstadion. Zusammen mit Frau Fanselow betreiben sie Walking-, Lauf- oder Radsport im Umfeld des Stadions. Bei Radtouren erkunden sie zuweilen das Umfeld bis hin zu benachbarten Orten oder ins Waldgebiet. Es ist als erweitertes therapeutisches Angebot der Tagesstätte zu verstehen und richtet sich deshalb nur an die dortigen Besucher. Die Frauen schätzen den wöchentlichen Sporttreff besonders, weil er sehr nah an ihrem Wohngebiet stattfindet. So haben sie untereinander eine feste Verabredung zu jenem abendlichen Sport, zu dem sich jede einzelne Frau vielleicht nur schwer motivieren könnte.
Mittlerweile hat sich diese Aktivität gut etabliert. Eine der Teilnehmerinnen war zwischenzeitlich zur Behandlung in der psychiatrischen Tagesklinik und deshalb tagsüber nicht im „Steg“. Dennoch nahm sie gern die Gelegenheit wahr, wie immer am Donnerstagabend „ihre Sportsfrauen“ zu treffen. Auf diese Weise blieb sie mit der Tagesstätte im Kontakt.
Des Rätsels Lösung liegt unter der alten Eiche...
