Fahrstunden, Faustformeln und Fahrerlaubnis

Der Dienst zur betrieblichen Inklusion unterstützt einen jungen Mann auf dem Weg zum Führerschein.

Zweimal pro Woche fuhr Herr Dahms im letzten Jahr nach der Arbeit mit dem Zug auf die Insel zum theoretischen Unterricht bei der Fahrschule Sauck in in Neuhof auf der Insel Usedom.
Herr Dahms arbeitet seit 2016 auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz bei der Stadt Wolgast. In einem kleinen Team auf dem Friedhof in Wolgast bearbeitet er mit den Kollegen Bäume, Sträucher und Grünflächen und wird durch den Dienst zur betrieblichen Inklusion des Pommerschen Diakonievereins in seiner persönlichen Entwicklung und bei seiner beruflichen Teilhabe begleitet und unterstützt.

Herr Dahms ist ein junger Mann mit Plänen und Wünschen und den Führerschein zu erlangen war schon lange erklärtes und formuliertes Ziel.
Die theoretische Prüfung bestand er im August 2022 gleich beim ersten Versuch. Wie war das nochmal mit dem Reaktionsweg, dem Bremsweg und dem Anhalteweg. Als besonders knifflig erwies sich das Einprägen der Faustformeln, aber er hat’s geschafft! Für die praktischen Fahrstunden wechselte Hr. Dahms im Sinne einer guten Vereinbarkeit von Arbeitszeit, Entfernung und Fahrpraxis nach Wolgast zur Fahrschule Müller. Zudem erklärte sich der Fahrlehrer, die Fahrstunden vor die Arbeitszeit zu legen. Wer sich noch an seine Fahrschulzeit erinnert, weiß vielleicht, dass es für viele anfangs eine besondere Herausforderung war, Schalten und Kuppeln zum richtigen Zeitpunkt zu lernen. Übung macht den Fahrer und so gelang Herrn Dahms nach einiger Zeit auch das sowie auch das seitliche Rückwärtseinparken. Rechtzeitig für die anstehende Prüfung am 06.03.23. Die Prüfungsfahrt führte über die B111 von Wolgast nach Möckow Berg und von dort weiter in Richtung HGW. BESTANDEN! Und Herr Dahms ist stolz und resümiert „ein Aufgeben kam für mich zu keiner Zeit in Frage“. Die Kollegen am Arbeitsplatz und die Kollegen vom Dienst zur betrieblichen Inklusion hatten stets ein offenes Ohr und ermutigten zum Weitermachen. Möglich wurde dies auch durch die familiäre (finanzielle) Unterstützung. Sein Großvater ist es auch, der ihn nun auch mal mit dem Auto fahren lässt.
Auf die Frage, was sein nächstes Ziel ist, antwortete Marco Dahms wie folgt: „ich wünsche mir ein eigenes Auto, um unabhängiger zu sein und noch mehr Routine zu erlangen. Alles Gute dafür!