13 von 26 im(n) Blickpunkt Arbeit

Neues vom Dienst zur betrieblichen Inklusion.

13.
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13 erfolgreiche Vermittlungen und jede Einzelne zählt. Jede Geschichte ist erzählenswert. Jedes einzelne Leben mit seinen Erfahrungen, Enttäuschungen, Leistungen.

Von einem jungen Mann erzählt Kerstin Fandry, Integrationsassistentin im Dienst zur betrieblichen Inklusion.
… Seit Januar bin ich Wegbereiter und Wegbegleiter für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen und schaffe Übergänge in die Arbeitswelt.
Ben war einer meiner ersten Teilnehmer. Er war Anfang des Jahres 21 Jahre alt und hat im August 2019 seine Ausbildung zum Fahrradmonteur im BBW abgeschlossen. Eigentlich gute Voraussetzungen, um in die Arbeitswelt einzusteigen. Dennoch hatte er mit den bisher abgeschickten Bewerbungen keinen Erfolg. Dafür gibt es manchmal verschiedene Gründe oder auch nur Ratlosigkeit. Gut, wenn dann einer unterstützen kann.  
Im Januar bekam er von der Agentur für Arbeit das Angebot an der Maßnahme „Blickpunkt Arbeit“ teilzunehmen.
Dieses Leistungsangebot richtet sich an Menschen mit unterschiedlichstem Unterstützungsbedarf, die auf der Suche nach einem Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt sind.
In der ersten Woche erfolgte das Bewerbungscoaching. Dabei haben wir gemeinsam die Bewerbungsunterlagen gecheckt, aktualisiert und auf den neuesten Standard gebracht. Wussten Sie, zum Beispiel, dass der Lebenslauf amerikanisch (also nicht in englischer Sprache, jedoch umgekehrt chronologisch) dargestellt wird? Ein Grund dafür ist, dass einen potentiellen Arbeitgeber eher interessiert, was jemand vor kurzem oder als letztes gemacht hat, vor allem, wenn man kein Schulabgänger mehr ist. Außerdem sollte man kein Passfoto, sondern schöne Bewerbungsfotos verwenden, auf denen man dann auch gern gewinnbringend und zuversichtlich lächeln darf.
Doch manchmal liegt es auch nicht allein an guten oder wie es heißt aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Manchmal ist es wichtig, offen für andere Möglichkeiten zu sein, um seinen eigenen Weg in die Arbeitswelt zu finden.
Ich half ihm dabei, alternative Berufsideen zu entwickeln und nach entsprechenden offenen Arbeitsplätzen zu suchen. Die erste Bewerbung dazu ging raus und eine Woche später erfolgte schon eine betriebliche Erprobung – 3 Tage als Mitarbeiter bei der bft Tankstelle in Greifswald. Ben hat sehr schnell die Sympathie der Kunden und seiner Teamkollegen gewonnen. Am 23.01.2020 unterschrieb er den Arbeitsvertrag…

Nach 6 Wochen fragen wir regelmäßig nach. Und? „Es gefällt mir gut.“
Nach 6 Monaten fragten wir wieder nach. Und? ‚Es gefällt ihm noch besser‘.
Alles Gute Ben und den anderen 12, die mit unserer Unterstützung bei Blickpunkt Arbeit in diesem Jahr eine Anstellung gefunden haben.  
Für alle Anderen - weiter geht’s, weil jeder Einzelne zählt!

Ein junger Mann spritzt mit einem Hochdruckreiniger ein Auto ab