"Alles hat seine Zeit..."

schreibt der Prediger der Bibel in seinem 3.Kapitel „…und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit“ und später am Ende des Textes dann: „Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig.“

 

Nun, am Ende des Kirchenjahres, ist für uns die Zeit, der Menschen zu gedenken, die nicht mehr bei uns sein können, weil sie gestorben sind.

Die Senioren im Ernst- Moritz- Arndt- Heim in Bergen haben in dieser Woche Gestecke für die Gräber von ehemaligen Mitbewohnern hergestellt. Erinnerungen an diese Menschen wurden dabei wach und ausgetauscht, Fotos angesehen und Gespräche zum Thema Tod und Sterben geführt. Gemeinsam wurden die fertigen Gestecke dann auf den Gräbern niedergelegt und die Namen der Verstorbenen auf den Grabsteinen verlesen.

In der Einrichtung findet wie in jedem Jahr um diese Zeit ein Abendmahlsgottesdienst statt, in dem die Namen der im vergangenen Jahr verstorbenen Menschen genannt werden.

Wir sagen nicht nur „Totensonntag“, sondern auch „Ewigkeitssonntag“, weil wir wissen, dass mit dem Tod nur unser irdisches Leben zu ende geht und wir dann in die Ewigkeit Gottes eingehen. Wir wechseln von einer Zeit in die andere.

Das alte Kirchenjahr endet mit der Zeit, der Toten zu gedenken – das neue Kirchenjahr beginnt mit dem Advent, der Zeit des Wartens auf die Geburt Jesu, die uns die Hoffnung auf ein neues, anderes Leben gibt.

Das Kirchenjahr ist eine Zeiteinteilung, die von Menschen gemacht ist; es hat Anfang und Ende – Gottes Zeiten sind ewig.

„Alles hat seine Zeit…“