Angehörigenabend

Am 15.06.2011 fand in unserem Haus der erste Angehörigenabend zum Thema „Demenz“ statt.

 

Unter der Überschrift < Leben mit Demenz -  wenn das Gedächtnis nachlässt > waren alle Angehörige und Interessenten herzlich eingeladen. Die Einladungen wurden in Form von Aushängen in der Einrichtung, in der örtlichen Verkaufsstelle und durch die Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes verteilt. Die darauf folgende Resonanz bestätigte uns, dass dieses Thema sehr aktuell ist und große Beachtung findet. Die Medien beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema.

 

In der Vorbereitung wurden Materialien aus Fachbüchern, Broschüren und Zeitschriften zusammengestellt. Der Seniortrainer Herr Walter stellte Bücher, Filme und weiteres Informationsmaterial  zur Verfügung. Die Gäste konnten  Kopien mitnehmen. Davon wurde rege Gebrauch gemacht.

 

Frau Zorn eröffnete die Veranstaltung mit einem Gedicht zu diesem Thema.

Nach einer kurzen Erläuterung zur inhaltlichen Gestaltung des Angehörigenabends und Vorstellung der Veranstalter wurde das Wort an Frau Dembowski (Regionalleiterin) übergeben. Sie erklärte fachlich und an praktischen Beispielen das Krankheitsbild Demenz. Daraufhin wurde die Gesprächsrunde eröffnet. Die Gäste nutzten intensiv die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Es wurden Fragen gestellt und unterschiedliche Erlebnisse geschildert. Für einige Gäste war es das erste Mal, dass sie mit anderen Personen das Thema Demenz kommunizierten. Einzelne Gespräche zeigten, wie schwer es ist mit dieser Krankheit im sozialem Umfeld umzugehen und wie wichtig es ist Hilfe und Entlastung zu erhalten.

 

Vom Bürgerhafen in Greifswald konnten wir Frau Dr. Meyer-Klette begrüßen. Der Bürgerhafen beschäftigt sich mit den Themen „Menschen mit Demenz“, “Gestaltung des Alltags zusammen mit Menschen mit Demenz“. Sie berichtete über die Arbeit der Seniorentrainer, den Aktionstag im Pommerschen Landesmuseum und brachte sehr deutlich zum Ausdruck, wie wichtig die Arbeit der ehrenamtlichen Bürgen ist.

 

Sehr viel Interesse zeigten die Gäste, als Frau Zorn von der zusätzlichen Betreuung zur Unterstützung für Menschen mit eingeschränkten Alltagskompetenzen berichtete.

In Vorbereitung des Angehörigenabends wurden die Tische mit selbstgefertigte Gegenstände der Bewohner dekoriert, z.B. Salzteigarbeiten, Gipsfiguren, Malen, Basteln, Stricken usw..

 

Es wurde der Tagesablauf in der Gruppe geschildert und die festen Aktivitäten vorgestellt, wie z.B. Gymnastik/Bewegung, Musik.

 

Monatlich wird ein Plan mit den Aktivitäten für die einzelnen Bewohner und der Gruppe erstellt. Das Befinden der Bewohner wird bei der Planung und Durchführung stets beachtet. Die Mitarbeiter gestalten bei schlechter Tagesverfassung des Bewohners den Tag nach den Wünschen der Bewohner. Einfühlungsvermögen und Kreativität der Mitarbeiter ist dafür Vorraussetzung.

 

In unserer Gruppe werden täglich 10-Minuten-Aktivierungen durchgeführt. Hierzu wurden von den Mitarbeitern Kisten zu bestimmten Themen zusammengestellt. Für alle Mitarbeiter befindet sich im Deckel ein Handlungsplan.

Den Gästen wurden einzelne Themen erläutert und bekamen diese zur Ansicht. Sie brachten sehr deutlich Bewunderung für die Arbeit zum Ausdruck.

Die Aktivitäten werden täglich kurz vor dem Mittagessen durchgeführt um die geistigen Fähigkeiten der Bewohner zu trainieren.

 

Sehr interessant wurde unsere Erinnerungskiste empfunden, in der Gegenstände aus „ alter Zeit“  durch Angehörige und dem Personal zusammen getragen wurden.

 

Den Angehörigen wurde erklärt, wie wichtig es für die Betreuung ist, mehr über das Leben, den Besonderheiten, den Vorlieben und Essgewohnheiten zu wissen, also Biografiearbeit durchzuführen.

Die extra von den Mitarbeitern entwickelten Biografiebögen wurden den Angehörigen mit der Bitte, diese auszufüllen ausgehändigt. Die anwesenden Angehörigen erklärten sich sofort bereit die notwendigen Informationen zur Unterstützung der Betreuung zu liefern.  Für alle weiteren Bewohner wurde ein entsprechendes Exemplar über die Post den Angehörigen mit der Bitte diesen auszufüllen, zur Verfügung gestellt.

 

Zum Abschluss wurde eine Besichtigung der Räume durch Frau Zorn angeboten. Hier konnten die von den Bewohner gefertigten Sachen betrachtet werden, Die Gäste zeigten Erstaunen über die ungeahnten Fähigkeiten die noch bei den zu betreuenden Bewohnern vorhanden sind.

 

Die Gäste betrachten den Angehörigenabend als eine Bereicherung, bedankten sich mehrmals und wünschten sich weitere Veranstaltungen zum Thema Demenz.