Auf ins Berufsleben!

Der Geschäftsbereich pflegen hat gestern die ersten Azubis der generalistischen Pflegeausbildung verabschiedet. Ein ganz persönlicher Gruß der Zentralen Praxisanleiter!

Liebe Azubis aus unserem Verein,
nach drei Jahren ist die Ausbildung nun vorbei.

Ihr habt viel gelernt, gelacht und auch manchmal geweint,
doch wir hoffen, ihr hattet bei uns eine wunderschöne Zeit.

Ihr absolviertet 2100 theoretische und 2500 praktische Stunden.
Jetzt könnt ihr kathetern, versorgt Wunden und habt immer ein offenes Ohr für jeden Kunden.

Es war nicht immer einfach aber ihr habt es geschafft
und letzten Endes erfolgreich euer Examen gemacht.

Eure ersten Tage in der Praxis begannen mit der Wahrnehmung von verschiedenen Gerüchen.
Und ja, wir wissen: auf einige könnte man gut verzichten.

Ein letztes Mal zusammen, denn jetzt geht jeder seinen Weg.
Doch egal wo ihr seid, der Patient wird von euch anständig gepflegt.
Das erste Mal einen alten Menschen nackt gesehen,
Intertrigo hier, Ulkus da - ihr konntet es zum Anfang nicht verstehen.
Es wurde viel gelehrt: von der Haarwäsche im Bett bis hin zur GKP.
Die Anatomie fiel leichter mit einer Eselsbrücke.
Und sie schloss gedanklich die ein oder andere Lücke.
Wir werden alle mal alt, die einen früher die anderen später.
Deshalb behandelt alle Menschen gleich und schaut nicht nur auf die Fehler.
In der Theorie wusstet ihr, jede Prophylaxe erfüllt ihren Zweck.
Doch bei der Versorgung am Bett, war das Wissen plötzlich weg.
Herausfordernde Situationen wie beißen, kratzen und schreien, habt Ihr in allen Altersklassen erlebt.
Doch ihr nehmt es nicht persönlich, weil ihr den Hintergrund versteht.
Es war oft nicht leicht, mit so vielen Praxisanleitungs-Aufträgen.
Doch ihr habt es gemeistert und wolltet niemals aufgeben.
Egal ob Pflegeketten, Medikamente, Diagnosen oder der Pflegeprozess.
All das musstest ihr meistern und dazu kam auch noch der alltägliche Stress.
Ihr seid jetzt Profis in allen Kompetenzbereichen.
Könnt Menschen in allen Altersgruppen das Wasser und die Medikamente reichen.
Wundverbände sind für euch jetzt kein Problem.
Und bei ethischen Fragen könnt ihr mit Rat und Tat zur Seite steh’n.
Jetzt arbeitet ihr nach wissenschaftlicher Erkenntnis
und schmeißt nicht gleich das Handtuch, auch wenn vieles noch fremd ist.
Macht diesen Beruf dennoch mit Herz und Verstand.
Kümmert euch um die zu Pflegenden mit schützender Hand.

Setzt euch ein für die Schwachen,
vergesst niemals zu lachen
und ist es auch belastend, müsst ihr gegenseitig auf euch achten.

Haben wir durch euch auch drei graue Haare mehr,
fällt uns der Abschied doch sichtlich schwer.

Wir wünschen euch einen guten Start in den Beruf!
Bleibt wir ihr seid, denn genauso seid ihr gut.