Bennos Weg - eine Mutmachgeschichte über Vorbilder

Neues vom Dienst zur betrieblichen Inklusion

Wir möchten Ihnen nun regelmäßig Geschichten erzählen, mal ganz normal, mal etwas aufregender, mal länger, mal kürzer, mal mit happy end und mal mitten in der Geschichte endend. Wir möchten Ihnen dabei Menschen vorstellen, die wir begleiten, unterstützen und ermutigen auf ihrem beruflichen Weg! Vielleicht kommen Ihnen Bild und Geschichte zunächst bekannt vor, aber es ist eine ganz andere Geschichte. Ein jeder hat seine eigene!

Beginnen wollen wir mit Benno (Name geändert). Benno kommt von der Förderschule und hat sich vor seiner Zeit bei uns einem Förderlehrgang Maler, Maurer, Holz bei einem anderen Träger erprobt. Vielseitigkeit zeichnet Benno aus und sein Lächeln. Wir kennen ihn im Team als freundlichen, sehr höflichen und pflichtbewussten jungen Mann. Benno kam im Jahr 2000 dann zu uns. Das war inzwischen vor 20 Jahren. Viele Jahre war er im Garten- und Landschaftspflegebereich tätig und dennoch immer wieder auf der Suche. In dieser Zeit absolvierte er auch verschiedene Lehrgänge und Schulungen.

So wie im August 2018. Da nimmt er am Workshop für die Grundlagen des 1. Arbeitsmarktes teil. In diesem Workshop sieht Benno plötzlich das Foto von einem ehemaligen Kollegen aus dem Garten- und Landschaftsbereich. Das ist übrigens das Bild, dass Sie hier auch sehen. Er wird ganz aufmerksam und lauscht gespannt den Worten meines Kollegen Herrn Ullmann, der den beruflichen Weg von Herrn Schmidt erzählt. Dennoch war Benno unsicher und ihn verließ der Wagemut. Er wusste nicht wie und was auf ihn zukommt. Aber wir haben ihn immer weiter und immer wieder in Gesprächen ermutigt, aufgeklärt und bestärkt. Eins wurde in den Gesprächen klar: Benno hat Ziele: mehr Geld, eigene Wohnung, eigene Familie.

Ganz symbolisch, im Januar 2019, neues Jahr, neues Glück, gibt er seine Bewerbung für ein Praktikum auf dem 1. Arbeitsmarkt beim Dienst zur betrieblichen Inklusion ab. Benno selbst ist sehr aufgeregt und deshalb in Begleitung des zuständigen Sozialpädagogen. Das Gespräch lief gut und schon im Februar fand bereits das Vorstellungsgespräch statt. Stellen Sie sich vor: mit dem Geschäftsführer des Entsorgungsunternehmens. Benno will es unbedingt! Das hat er bei aller Aufregung deutlich gemacht! Im März begann ein mehrwöchiges Praktikum.

Herr Ullmann vom Dienst zur betrieblichen Inklusion erinnert sich noch gut, wie er mit Benno draußen auf dem Bordstein saß, weil er im ersten Moment kalte Füße bekam. Wieder erinnert Herr Ullmann Benno an seine Ziele und macht ihm Mut. Er versichert ihm, dass wir ihn weiter begleiten und unterstützen. Ab Mai hatte Benno einen Vertrag über einen ausgelagerten Arbeitsplatz. Geld verdienen und Spaß dabei! Soweit bis hierher. Wenn alles gut läuft, könnte aus einem ausgelagerten Arbeitsplatz eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung werden. Benno hatte ein Vorbild und ist nun selbst eins, denn der nächste hat schon von seiner Geschichte gehört.

„Wenn Du siehst, wie er hier reinkommt, wie er strahlt – das ist Wahnsinn!“ sagt Herr Ullmann und lächelt stolz.

Kommen Sie auch gern einmal vorbei und hören Sie von den Möglichkeiten der Wege in die Arbeitswelt!

 

Herr Schröder bei der Arbeit – ein Vorbild aus dem Workshop 1. Arbeitsmarkt