Nach rückläufigen Corona-Infektionszahlen hat die Bundeswehr ihren Einsatz im Nikolaiheim Gützkow am vergangenen Freitag beendet. Insgesamt acht Soldaten der Marinetechnikschule Parow unterstützten die Gützkower Pflegefachkräfte in den letzten drei Wochen im Rahmen der Amtshilfe „Helfende Hände“. Der Geschäftsbereich pflegen hatte über den Landkreis um die Hilfe durch die Bundeswehr gebeten, nachdem im Januar mehrere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen mit dem Coronavirus infiziert worden waren. Dadurch war einerseits weniger Pflegepersonal einsatzfähig und andererseits erhöhte sich die Arbeitsbelastung durch die noch strengeren Hygienemaßnahmen, wie etwa die Arbeit im Vollschutz.
Zum Dank überreichte Bereichsgeschäftsführer Dirk Ehmke Fregattenkapitän Rainer Fankhänel und den Soldaten einen Präsentkorb. Die Soldaten hatten insbesondere zusätzliche Aufgaben übernommen, wie regelmäßiges Lüften und ergänzende Reinigungen. „Wir sind wirklich froh und dankbar für die Unterstützung der Bundeswehr. Es waren schwierige Wochen und Sie standen uns in dieser Zeit sehr hilfreich zur Seite.“, so Ehmke.
Auch Regionalleiterin Antje Kleinpeter zeigte sich froh über die Anwesenheit der Soldaten. „Sie haben hier wirklich geholfen und zudem auch für Abwechslung gesorgt. Die Bewohner*innen mussten wegen der Ansteckungsgefahr sehr lange allein im Zimmer sein und da haben sich viele gefreut, wenn neue Gesichter kamen und auch mal ein kurzes Pläuschchen halten konnten – auch wenn die Soldaten natürlich auch Vollschutz und Maske trugen.“
Die Soldaten fuhren jeden Tag von Parow in die etwa 60km entfernte Kleinstadt. In zwei Schichten arbeiteten sie unter denselben Hygieneanforderungen wie die Pflegefachkräfte. Fregattenkapitän Fankhänel zeigte sich mit dem Einsatz zufrieden. „Wir haben uns bei Ihnen sehr wohl gefühlt und sind froh, wenn wir Sie unterstützen konnten.“ Im Rahmen der Amtshilfe seien momentan insgesamt 66 Soldat*innen der Marinetechnikschule Parow in der Region zur Corona-Bekämpfung im Einsatz.
Unterdessen haben sich die strengen Hygiene- und Sicherheitsbemühungen ausgezahlt. Gegenwärtig sind alle Befunde im Nikolaiheim negativ. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt haben Mitarbeiter*innen bereits Anfang letzter Woche wieder eine Besuchsmöglichkeit für Angehörige nicht betroffener Bereiche eingerichtet. Über eine Aufhebung des generellen Besuchsverbots für alle Bereiche wird in Abhängigkeit von der Situation im Laufe dieser Woche entschieden. Angesichts der fortgeschrittenen Impfungen im Pflegeheim Gützkow bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Infektionen hinzukommen. Deshalb werden auch weiterhin strenge Hygieneanforderungen umgesetzt und Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen regelmäßig getestet.
Weitere Informationen
- Aktuelles zu Corona
- Homepage Nikolaiheim Gützkow