Das Elternprojekt

 

Kurze Nächte, lange Tage und eine Menge Kaffee.

 

Was ursprünglich als Angebot für den Berufsbildungsbereich geplant war, sprach sich schon weit im Voraus unter allen Mitarbeitern der Greifenwerkstatt rum. Neben einem selbstsicheren „Ja, da will ich mitmachen.“ gab es auch vorsichtigere Anfragen, wie: „Ich würde ja gern, weiß aber nicht, ob ich das kann“. Unabhängig vom Anreiz: „Nur Mut!“ war die Antwort.

 

Zusammen mit Ulrike Schröter von profamilia starteten fünf Teilnehmer in die erste Runde des Elternprojektes. Eng begleitet von ihren Partnern, Eltern, Bezugsbetreuern im Bernhardhaus oder ihren Sozialpädagogen der Werkstatt, stellten sie sich den Herausforderungen des Elternseins.

 

Alina, Tommy-Oliver, Lena, Marie und Leonie erblickten mit Kraft zweier R14 Batterien das Licht der Welt für vier Tage und drei Nächte. Ganz nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten ihrer „Eltern“ wurden die Simulatoren programmiert, die Versorgung und Ausrüstung besprochen. Pünktlich zum sonst gewohnten Feierabend verließen fünf Eltern auf Zeit mit ihren Babys die Räume von Kopernikus, um sich auf den Nachhauseweg zu machen. Die „zweite Schicht“ konnte beginnen.

 

Es folgten aufregende Stunden, von denen Jeder am folgenden Tag ganz Unterschiedliches zu berichten hatte. Während zwei Teilnehmer den Mut aufbrachten, für sich zu entscheiden, dass sie ihren Simulator nicht wieder mit nach Hause nehmen möchten, berichteten die drei anderen von schönen Momenten und besonderen Erlebnissen.

 

 

So oder so: es war ein gemeinsames Projekt, welches von allen Beteiligten, mit oder ohne Baby, bis zum Ende begleitet wurde. Themen wie „Schwangerschaft und Entbindung“, „Risikofaktoren“ und ganz allgemein der „Umgang mit Neugeborenen“, wurden zusammen mit Frau Schröter in anschaulicher Weise bei den täglichen Zusammenkünften bearbeitet und von Allen mit viel Interesse verfolgt.

Das Auslesen der Simulatoren hätte keinen schöneren Schlusspunkt zum Endes dieses Projektes setzen können: alle drei Babys waren während der Projektzeit rundum liebevoll von ihren Eltern umsorgt. Alle Herausforderungen wurden von den Teilnehmern bewältigt.

 

Was bleibt, ist ein Eindruck, der sicherlich in vielerlei Weise, bei dem Gedanken an die eigene Familienplanung nachwirken wird.

 

Im Dezember geht es in die zweite Runde. Für alle Interessierten heißt dies: „Nur Mut!“