In der letzten Septemberwoche machten sich 15 Bewohner und 9 Mitarbeiter der Wohngruppe 1 des Katharinenstiftes auf den Weg mitten in die Uckermark in das idyllische Dorf Thomsdorf. In knapp 90 Minuten Busfahrt waren wir auch schon da und residierten von Montag bis Freitag in einem schönen Hotel mit Ausblick auf den Carwitzsee.
In unserem prall gefüllten Sack geplanter Ausflüge steckte eine Dampferfahrt über die idyllischen Uckermärker Seen, eine Kutschfahrt, ein Besuch der Städtchen Boizenburg und Templin und viele Spaziergänge mit jeweils einem Teil der Bewohner und Mitarbeiter.
In der Nacht regnete es, aber wie heißt es nicht gleich „ wenn Engel reisen“, klarte der Himmel auf und wir konnten, nachdem wir Eis und Kuchen zu uns genommen hatten, den Platz auf dem Sonnendeck des Ausflugsdampfers „Möwe“ einnehmen.
Da wir für unsere Urlaubswoche das schöne Wetter im Voraus gleich mitbestellt hatten, spannte der Hotelchef Herr Meyer die Pferde vor die Kutsche und erkundete mit ihnen gemeinsam die Kiefern- und Birkenwälder von Thomsdorf.
Das kleine Städtchen Boitzenburg war am Donnerstag unser Ziel. Dort befindet sich ein wunderschönes Anwesen mit einem romantischen Traumschloß, ein Hauch von Sanssouci umwehte uns… Der süße Höhepunkt war die im Schloss befindliche Schokoladenmanufaktur, wo jeder gern von den süßen Leckereien probierte. Damit hatte sich die Reise für mich schon gelohnt, aber weiter ging’s mit dem gecharterten Kleinbus durch die herrliche Feldberger Seenlandschaft zur Perle der Uckermark, nach Templin.
Abends trafen wir uns dann am Hotel zum Grillen und Lagerfeuer, trotz dem alle Bewohner und auch die Mitarbeiter müde und geschafft waren. Durch die Vielzahl der Eindrücke waren unsere Bewohner sichtlich überwältigt und abends schliefen alle in ihren Urlaubsbetten fast wie zuhause.
Für die Organisation der Urlaubswoche möchten wir Frau Berg ein großes Lob aussprechen und dieses flexible Taxiunternehmen aus Greifswald erwähnen, das uns mit seinem Fahrer Herrn Abs in vielerlei Hinsicht sehr entgegengekommen ist.
Sie können sich denken, dass diese intensive Betreuung ohne persönliche Auszeit teilweise sehr anstrengend für alle Mitarbeiter war. Aber was wurde uns dafür gegeben? Ich kann von mir sagen, dass ich fast alle Bewohner und auch Mitarbeiter von einer mir bisher unbekannten Seite kennengelernt habe. Bewohner die im Wohnbereich oft ablehnend und auffällig reagieren, verhielten sich zu unserem Erstaunen kooperativ und freundlich. Und wenn man nur diese eine Erfahrung gemacht hat, bin ich wieder beim Anfang:
Die Uckermark ist eine Reise wert!