Nachdem Ende letzten Jahres das erste Vakzin auch in Deutschland zugelassen wurde, begannen unmittelbar danach die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen. Mit hohem bürokratischem Aufwand mussten binnen weniger Tage unzählige Unterschriften zur Impfeinwilligung bei Angehörigen und Betreuer*innen der in den stationären Pflegeeinrichtungen lebenden Senior*innen eingeholt werden. Aber das war nur ein Warming-up. Plötzlich waren die Formulare aufgrund von inhaltlichen Änderungen nicht mehr gültig und wurden durch neue Formulare ersetzt. Und dann? Sie wissen schon. Unterschriften einholen. Zum zweiten Mal. Man könnte meinen, das Alltagsgeschäft unter Pandemie-Bedingungen würde die Einrichtungen nicht schon genug auslasten. Dennoch. Zähne zusammengebissen und durch. Die Impfung als unterstützendes Mittel aus der Pandemie.
Bis dahin liegt jedoch noch ein Stück Weg vor uns. Die Priorisierung, welche Personengruppen in welcher Reihenfolge geimpft werden dürfen, gibt uns die Coronavirus-Impfverordnung vor – so der Impfstoff dann auch tatsächlich zur Verfügung steht. Höchste Priorität haben u.a. all jene Menschen, die in einem Pflegeheim leben oder arbeiten. Neben den Pflegebedürftigen haben also gleichwohl auch die Pflegenden die Möglichkeit, sich als eine der ersten schützen zu lassen. Doch wie ist es um die Impfbereitschaft in unseren Einrichtungen bestellt? Welche Erfahrungen haben Menschen mit der Impfung gesammelt und warum haben sie sich für eine Impfung entschieden?
Gleich vorweg: Erfreulicherweise hat in allen stationären Pflegeeinrichtungen (ausgenommen dem Nikolaiheim aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens in der Einrichtung) die erste Impfung stattgefunden. Die Termine für die 2. Impfung stehen. Darüber hinaus wurde bereits in einigen Angeboten der besonderen Wohnformen mit dem Impfen begonnen.
Die Zusammenarbeit mit den mobilen Impfteams wurde durch die Einrichtungen als positiv und gut organisiert beschrieben, so dass die Impfungen Hand in Hand zügig durchgeführt werden konnten.
Nach der ersten Impfrunde lässt sich eine grundsätzliche Bereitschaft für den Pieks erkennen. Dennoch war die Teilnahme regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während in einigen Einrichtungen 70% und mehr der Mitarbeitenden das Angebot der Schutzimpfung für sich annahmen, gab es auch Einrichtungen mit einer deutlich geringeren Beteiligung.
Die Menschen, die sich bisher in der UGPD impfen ließen, gaben überwiegend an, keine Nebenwirkungen verspürt zu haben. Wenn Nebenwirkungen auftraten, wurden diese vorrangig als temporäre Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder allgemeine Abgeschlagenheit am Impftag beschrieben. Selbst Tage nach der Impfung sind bei den Geimpften keine bekannten Nebenwirkungen festzustellen gewesen. Das lässt vermuten, dass eine gute Verträglichkeit des Vakzins gegeben ist.
Einige der Mitarbeiter*innen die sich impfen ließen, gaben uns ein Feedback, warum sie sich für den Pieks entschieden haben. Die Gründe sind vielfältig. Der Grundtenor aller jedoch derselbe: die Gesundheit. Die eigene und die aller. Und wie stehen Sie dazu? Lassen Sie sich impfen?