Kurz nach dem Mittagsschlaf machten sich 23 Bewohner des Gertraudenstiftes samt Rollstuhl, Rollator oder
Gehstock auf den Weg zum Demminer Hanseviertel. Da der Weg etwas beschwerlich zu werden schien, nahmen auch Mitarbeiter, Praktikanten und Angehörige sowie 4 Autos an dem Ausflug teil.
Gut durchorganisiert begann die Reise im Eingangsbereich des Gertraudenstiftes. Einige Bewohner wurden mit ihren Rollstühlen von gut durchtrainierten Mitarbeitern bis zum Hanseviertel geschoben. Unterwegs gab es von einem Passanten doch tatsächlich die Frage:,, Sagt mal haben die Alten heute Wandertag?“ Wir bejahten diese Frage schmunzelnd.
Die anderen Bewohner und Mitarbeiter warteten geduldig auf ihre Fahrt mit den Autos zum Hanseviertel, wo wir von Frau Grewe , Herrn Sack und dem Team des Hanseviertels erwartet wurden.
Nachdem alle einen Platz an den bereitgestellten Tischen gefunden hatten, erfreute Herr Hoffmann uns mit Akkordeon-Musik. Alle waren schon gespannt, welche kulinarische Überraschung denn nun hier auf uns wartete, denn im Vorfeld war nur ein wenig gemunkelt worden. Es dauerte nicht lange und das Team des Hanseviertels versorgte uns mit leckerem ( selbst geräuchertem ) Stör oder Forelle und köstlichem Steinofenbrot aus dem eigenen Steinbackofen. Wie uns Frau Grewe verriet, wird jeden Tag geräuchert und gebacken. Wer will kann sich also im Hanseviertel täglich solch kulinarische Köstlichkeiten holen.
Nach dem leckeren Schmaus sahen wir uns noch ein wenig auf dem Gelände, welches ja die Handwerkskünste des Mittelalters beherbergt , um. Zwei unserer männlichen Bewohner schwelgten in Kindheits- und Jugenderinnerungen als sie das Schmiedefeuer rochen und sahen was dort alles so an den Wänden hing. Von der Korbflechterei , dem Kerzenziehen und dem Filzen waren die Frauen an ihre Vergangenheit erinnert. Bei einigen liebevoll ausgestellten Exponaten der früheren Haushaltsführung ( z. Bsp. Spinnrad oder Mangel ) erinnerten sie sich an die Anstrengungen früherer Tage.
Nicht fehlen durfte natürlich der Satz :,, Spinnen kann ich auch, aber ganz ohne Spinnrad“.
Nach 2 wunderschönen , lustigen und interessanten Stunden ging unser Ausflug in die Vergangenheit zu Ende und wir machten uns auf die Heimreise.
Wir danken den Organisatoren und sind uns wohl einig, dass so ein Ausflug die Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schlagen kann.