Fachtag 2012
Der diesjährige Fachtag des Geschäftsbereiches arbeiten begann mit den Fragen: Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Zu den „Entwicklungen im Geschäftsbereich arbeiten“ gab die Bereichsgeschäftsführerin B. Peters einen Überblick zu aktuellen Zahlen, Daten und Entwicklungen und legte gleichermaßen die Ziele für die nächsten Jahre dar. In Kurzreferaten schlossen sich die Fachbereichsleiter mit Einblicken und Informationen aus ihren Bereichen an.
Sinn und Bedeutung des Fachtages ist es erklärtermaßen, innovativ und informativ, bereichs- und tätigkeitsübergreifend, das Wissen zu erweitern und Ressourcen zu wecken. Die Fachkräfte des Geschäftsbereiches arbeiten können den Auftrag der Eingliederung von Menschen mit Behinderung in Arbeit nur dann qualifiziert erfüllen, wenn sie die entsprechenden Werkzeuge und Instrumente zur Verfügung haben, die für sie notwendige Begleiter in der täglichen Arbeit sind.
Auf dem Weg zum Experten für berufliche Rehabilitation sind verschiedene Erklärungsmodelle, ungewöhnliche Handlungsmaximen und neue Ideen in der Beziehungsarbeit sowie ein steter Erfahrungsaustausch und Möglichkeiten der Selbst- Fremd- und Eigenmotivation der Schlüssel zum Erfolg.
„Wenn der Mensch selbst die Tätigkeit darüber hinaus in einem größeren Zusammenhang als sinnvoll erkennt und wahrnimmt, dass sie ihm seinem Ziel näherbringt, dann besteht Hoffnung, dass es sich um eine selbsttragende Motivation handelt“ heißt es im Workshop „Sich und andere motivieren“ von Ingo Westerholt, Diplom-Psychologe. Ohne Motivation läuft nichts. Wie können wir bei anderen und bei uns selbst eine nachhaltige selbsttragende Motivation fördern? Wie können negative Erfahrungen für den Veränderungsweg genutzt werden? Diese und weitere brisante Fragen hat Ingo Westerholt mit messerscharfer Zunge und rasanter Ausführung präsentiert.
Ein weiteres und von vielen Fachkräften im Vorfeld gewünschtes und mit Spannung erwartetes Thema bot sich den Interessierten im Workshop „Die jungen Wilden – Umgang mit bindungsgestörten Teilnehmer/-innen“. Gabriele Brinkmann, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in den Elbewerkstätten Hamburg berichtete aus ihrer täglichen Arbeit im DOCK 4, einer Gruppe mit Teilnehmern aus dem Eingangsverfahren und dem Berufsbildungsbereich. Sie gab Einblicke in die tägliche Arbeit und die damit verbundenen Herausforderungen in der Arbeit mit bindungsgestörten jungen Menschen. Erfahrungen, Erkenntnisse und darüber hinausgehende Anregungen sollten zum Denken, Nachdenken und Weiterdenken anregen.
Der Fachtag 2012 hat informiert, motiviert, hinterfragt und eine Menge an Anregungen gegeben. Das Miteinander, die vielen Gespräche und der damit verbundene Erfahrungsaustausch haben all dies abgerundet.