Greifswald/Duisburg. 21 Kunstwerke aus dem Atelier der Greifenwerkstatt in Greifswald sind seit Donnerstag, dem 4. März 2010 in der Großstadt Duisburg inmitten des Ruhrgebietes in Nordrhein-Westfalen zu sehen. Gezeigt werden die Bilder von vier Mitarbeitern und der PIX-Projektgruppe unseres Ateliers in der 500000-Einwohnerstadt an Rhein und Ruhr, in einem gerade erst eröffneten Geschäft für qualitativ hochwertiges Kunsthandwerk und für Kunstobjekte, das von den Duisburger Werkstätten für Menschen mit Behinderung jetzt in der dortigen Innenstadt eingerichtet wurde. Angesehen und erworben werden können die künstlerischen Arbeiten von Beate Wurster (zwei große Materialarbeiten, darunter eine Teebeutelcollage), Ralf Vaegler (sieben Monotypien), Christian Kronfoth (drei farbenfrohe Ölmalereien nach „Pokemon“-Motiven) Willi Bauer (drei Monotypien), und unserer Atelier-Projektgruppe (fünf Frottagen „Centbuddhismus“), ab sofort in den kommenden drei Monaten bis Anfang Juni 2010. Außerdem werden in dem stilvoll eingerichteten Ladenlokal mit großen Schaufenstern mit dem Namen „Ars Vivendi“ (lebendige Kunst), hochwertige kunsthandwerkliche Produkte angeboten, die Menschen mit Handicap in Werkstätten in Deutschland, der Schweiz und Österreich hergestellt haben. Ein großer Erfolg für unser Kunst-Atelier der Greifenwerkstatt war der sofortige Verkauf von zwei Monotypien („Eigentlich sind Punkte meine Lieblingsbeschäftigung“ von R. Vaegler und „Im Labyrinth“ von W. Bauer) bereits während der von mehr als achtzig Gästen besuchten allerersten Vernissage im „Ars Vivendi“ am Donnerstagabend, 4. März 2010. Dazu hatte die Geschäftsführerin der Duisburger Werkstätten, Roselyne Rogg, eine Abordnung des Kunst-Ateliers aus der Universitäts- und Hansestadt am Ryck herzlich eingeladen.
Am frühen Donnerstagmorgen pünktlich um 4 Uhr machte sich Fachkraft Lutz Jürgens mit den Mitarbeitern Jorinde Otto, C. Kronfoth und W. Bauer mit unserem neuen Mercedes-Diesel-Bus auf den fast 700-Kilometer langen Weg nach Duisburg. Nach einem ordentlichen Frühstück auf einer Autobahnraststätte zwischen Hamburg und Bremen, kamen wir um 12:30 Uhr wie geplant zuverlässig im „Ars Vivendi“ an. Dort gingen alle sofort ans Einrahmen der Monotypien, in die direkt „just in time“ in das Duisburger Geschäft gelieferten Holzrahmen. Das Aufhängen und schöne Präsentieren unserer 21 Kunstwerke bewältigten wir mit den ebenfalls fleißigen und kenntnisreichen Mitarbeitern vom „Ars Vivendi“ und vor allem zusammen mit der Duisburger Werkstatt-Projektleiterin Sarah Güttler, die unser Atelier im Herbst 2009 nach Vermittlung durch unseren Marketing-Leiter Stefan Guski „entdeckt“ und besucht hatte. Von unseren von Fachkraft Stefan Matschuk ihr damals präsentierten künstlerischen Arbeiten, war Sarah Güttler spontan derart begeistert, dass die Vereinbarung für die dreimonatige Bilder-Ausstellung in Duisburg schnell getroffen wurde. Nach einer kurzen Erfrischungspause in unserem tollen Vier-Sterne-Hotel, in das wir von unseren großzügigen Gastgebern eingeladen waren, eilten wir zurück zur Vernissage, die pünktlich um 18 Uhr begann. Nach einer ausführlichen Ansprache von Roselyne Rogg richteten auch Sarah Güttler, Lutz Jürgens und Jorinde Otto sich mit begrüßenden und dankenden Worte an die zahlreichen Gäste. Stimmungsvolle Live-Musik eines Duos an E-Gitarre und Saxophon und erstklassige Bewirtung mit fantasievollen Häppchen und Snacks durch das Duisburger werkstatteigene Restaurant „Kleiner Prinz“ sorgten für einen würdigen und angenehmen Rahmen der Veranstaltung. Nach deren Ende führten uns Sarah Güttler, die Leiterin des „Ars Vivendi“, die Restaurantchefin vom „Kleinen Prinz“ und eine für Gästemanagement zuständige Kollegin, noch zu einem Umtrunk und Elsässer Flammenkuchen in ein ebenso zentral gelegenes Gasthaus mit eigener kleiner Brauerei, bis wir alle vor Mitternacht nach einem ereignisreichen Tag schließlich ordentlich müde unsere schönen Hotelzimmer zur Nachtruhe aufsuchten.
Nach dem Genuss eines großartigen Frühstücksbüfetts am Freitagmorgen, 5. März 2010, besuchten wir anschließend den sehenswerten Landschaftspark Duisburg-Nord. Im Zuge der massiven Strukturveränderungen in den vergangenen Jahrzehnten, entstand auf dem riesigen Gelände einer ehemaligen Fabrikanlage zur Gewinnung von Eisen- und Stahlprodukten ein vielfältiges Freiluftmuseum, dass sowohl hautnah große Anlagen der „Industrieromantik“ zeigt, als auch moderne Freizeitbeschäftigungen bietet. Wir nutzten die Gelegenheit, bestiegen eine riesige, ehemalige 80-Meter hohe Hochofen-Anlage und konnten von oben eine beeindruckende Rundum-Aussicht auf das gesamte Ruhrgebiet genießen. Rechtzeitig vor der „Rush Hour“ verließen wir am Freitag um 13 Uhr den großflächigen Ballungsraum im Westen Deutschlands und erreichten nach ebenso sicherer Heimfahrt um 21 Uhr abends wieder unser schönes Greifswald an der erfrischenden Ostsee. Unser herzlicher Dank für diese außergewöhnliche und sicher unvergessliche Exkursion geht an unsere Geschäftsleitung der Greifenwerkstatt im Pommerschen Diakonieverein, an Stefan Guski, und an unsere beiden Fachkräfte Stefan Matschuk und Lutz Jürgens, die diese 1400 Kilometer lange Reise mit uns zusammen bestens und zuverlässig organisierten und durchführten und selbstverständlich an unsere hervorragenden Gastgeber von den Duisburger Werkstätten.
Text: Willi Bauer
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Fototexte:
(1) In dem stilvoll ähnlich einer Galerie eingerichteten Ladenlokal „Ars Vivendi“ werden unsere 21 Kunstwerke schön präsentiert und kommen gut zur Geltung, wie hier die drei farbenfreudigen „Pokemon“-Ölbilder aus dem Atelier.
Foto: Lutz Jürgens
(2) Vier Mitglieder unseres Ateliers vertraten die Greifenwerkstatt zur Ausstellungseröffnung in der Galerie Ars Vivendi in Duisburg, in der bis zum Beginn des Monats Juni 2010, 21 in unserer Greifswalder Werkstatt entstandene Kunstwerke gezeigt werden.
Foto: Duisburger Werkstatt