Die schönen Boten des Frühlings, die endlich da sind, kündigen auch die Osterzeit an. Eigentlich ist es ein Widerspruch, denn Ostern ist eine traurige Zeit, die Zeit des Leidens: das Leid Jesu, der gekreuzigt wurde. Das Thema der diesjährigen Osterandacht war „die Fußwaschung“. Eine Geschichte die schmunzeln auslöst aber auch Stirnrunzeln und zum Nachdenken anregt. Jesu, der am Abend vor seiner Kreuzigung, noch mal alle Jünger um sich sammelte zum Abendmahl, sagte auf einmal „Simon Petrus, ich wasche dir jetzt deine Füße.“ Petrus war völlig überrascht und wollte dies zunächst nicht, denn Jesu könne ihm doch nicht die Füße waschen. Doch so geschah es.
Wie gesagt, man schmunzelt bei der Vorstellung und fängt doch gleichzeitig an darüber nachzudenken. - wer dient eigentlich wem? - Alle sind gleich und keiner darf sich über den anderen erheben. Wir arbeiten Hand in Hand. Jeder dient mal jedem und wäscht auch im übertragenen Sinn die Füße eines anderen. Dies hat nichts mit Erniedrigung zu tun. „So nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen.“ (Joh 13,14)
In diesem Zusammenhang lasst uns einander helfen, uns unterstützen und um mehr Gerechtigkeit bemühen.