Rituale geben Halt und Sicherheit

„Welche schönen Erinnerungen verbinden Sie mit der Adventszeit?“ solche oder ähnliche Fragen stellen die Mitarbeiter der Tagesstätte „Sonnenseite“ Demmin ihren Besuchern in den folgenden Wochen des Öfteren. Für Menschen mit psychischen Störungen erscheinen besonders die Tage vor Weihnachten als befremdlich und schwer. Von trüber Stimmung bedrückt, nehmen sie oft nur das Negative in ihrem Leben war, vermissen Freunde und Familie, wenn beispielsweise kein helfendes soziales Netzwerk zur Verfügung steht. Aus diesem Grund nutzt das Team der Tagesstätte, drei Sozialpädagoginnen und eine Ergotherapeutin, rituelle Handlungen um den Gedanken der Weihnacht näher zu bringen und vor allem greifbar und positiv erfahrbar zu machen.

Dazu zählt das gemeinsame Gestalten von Adventsgestecken, mit dem sich jeder Besucher ein Stück Advent in die eigene Wohnung holen kann. Das Aufstellen und Schmücken des Tannenbaumes wird von Weihnachtsliedern begleitet. Gesprächsangebote und Gruppenaktivitäten, die sich mit dem Thema der unterschiedlichen Wirkung dieser Zeit auseinandersetzen, sind fester Bestandteil des Wochenplans.

 

In der gemeinsamen Weihnachtsfeier wird jedem Besucher ein positives Feedback zum vergangenen Jahr gegeben. Durch das „Wichteln“, bei dem jeder Teilnehmer ein kleines Geschenk z.B. mit einem selbstgebastelten Accessoire packt, wird das Gefühl von Schenken und beschenkt werden im Sinne der Wertschätzung erlebbar.

Insgesamt steht bei all diesen Übungen das Schaffen einer vertrauensvollen und angenehmen Atmosphäre im Fokus mit dem Ziel, das Weihnachtsfest trotz problembelasteter Lebensumstände, zu einem Zeitraum der inneren Ruhe und Besinnlichkeit zu machen.

 

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