Schichtwechsel

„Verlieb Dich nicht in einen anderen Job“

„Verlieb Dich nicht in einen anderen Job“ sagte der Kollege von Tim T. noch zu ihm am Schalter der Bank einen Tag vor dem geplanten Schichtwechsel in die Greifenwerkstatt.

Tim T. ist 19 Jahre alt und Azubi im 2. Lehrjahr zum Bankkaufmann in der Sparkasse Greifswald/Vorpommern. Als das Projekt vorgestellt wurde, haben er und Lucas S., gleiches Alter, gleiche Ausbildung sich sofort interessiert gemeldet.

Sie waren offen für den Wechsel und auch wohin es gehen sollte und so wechselte Tim am 22.09. ins Tagungshotel Ostseeländer und begann sofort mit den Dreharbeiten. Mit den Dreharbeiten? Am Schichtwechsel sind nicht nur der Initiator und die Werkstätten interessiert, sondern auch das Fernsehen.

Der Schichtwechsel ist wichtig, damit aus Fremden Bekannte werden können, die ihre Arbeit schätzen und einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt eines Anderen bekommen können.

Später hat Tim natürlich nach Anleitung durch die Mitarbeitenden der Greifenwerkstatt in den verschiedenen Arbeitsfeldern des Hotels noch Betten gemacht, Tische eingedeckt und an der Rezeption freundlich Gäste begrüßt.

Und Lucas? Der wechselte in den Rasthof Ostseeländer.

Derweil begrüßten zur gleichen Zeit die Mitarbeiterinnen der Sparkassen Christian H. aus der Medienwerkstatt und Karl H. aus dem Hotel Ostseeländer.

Alle 4 weisen erstaunliche Parallelen auf, sie sind jung, gerade in der Beruflichen Bildung oder Ausbildung, zwei von ihnen kamen erst vor Kurzem aus Berlin nach Greifswald … erstaunlich, was man so bei einem Perspektivwechsel zu erfahren bekommt. Christian freut sich ganz besonders über diese Gelegenheit, mal woanders reinzuschnuppern und dann auch noch bei so etwas Aufregendem und Interessantem wie einem Geldinstitut.

An anderer Stelle zur gleichen Zeit:

Kurz vor knapp will die Stadtbibliothek Greifswald als Tauschunternehmen mit bedauernden Worten absagen, zu viel ist grad zu erledigen mit zu wenig Leuten (überall die gleiche Problematik) es lohnt sich dranzubleiben und siehe da, mit einem: „Wir kriegen das schon hin, das wird toll!“ wird mit einem „Na gut.“ geantwortet. „Ich halte mein Wort“ sagt Frau Rosswinkel, Projektkoordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit in der Bibliothek.

Zwischendrin kommt die Nachricht per Mail: Jennifer gefällt es ganz prima. Sie konnte sich rasch als wertvolle Assistentin unseres Kollegen an der Verbuchung einbringen.

Ich würde auch gern im Sinne des Schichtwechsels einen Vormittag in einer Einrichtung des Pommerschen Diakonievereins mitgehen.

Ist es so gedacht, dass ich dann Jennifers Arbeitsplatz kennenlerne?

Ja, so ist es gedacht.

 

Außerdem haben noch mit vielen guten Eindrücken und einer Menge toller neuer Erfahrungen gewechselt:

Peggy V. vom Diakonischen Werk in die Hauswirtschaft der Greifenwerkstatt am Helmshäger Berg. Sie freute sich bekannte und neue Gesichter wiederzusehen und auch ein neues Arbeitsfeld zu erkunden.

Sarah K. aus der Hauswirtschaft wiederum in den Dienst zur Betreuung der FSJler beim Diakonischen Werk – dort hat sie aktiv mitgeholfen, die Begrüßungspräsente für die neuen FSJler, die sie am Einführungstag bekommen, zu gestalten.  

Denise R. in die Schwimmhalle der Hansestadt Greifswald – das war ein voller Erfolg und rundum eine große Freude für die Mitarbeiterin.

Einige Betriebe und Unternehmen meinten „die Idee finden wir toll. Das ist ein schönes und sinnvolles Projekt. In diesem Jahr werden wir es allerdings nicht organisieren und umsetzen können“, aber nach dem Schichtwechsel ist vor dem Schichtwechsel. Der nächste ist für den 12. Oktober 2023 geplant. Ab sofort können sich Unternehmen und Mitarbeitende dafür per E-Mail anmelden (constanze.dietze@pommerscher-diakonieverein.de)

P.S. Und ein besonderer Wechsler konnte mit dem Anliegen auch erreicht und sensibilisiert werden:

Landespastor Paul Philipps schreibt: Ich sollte das eigentlich auch einmal für mich selbst erwägen, dann müsste ich es natürlich längerfristig einplanen.

Sprechen Sie mich gerne an. Das werden wir.