Werkstatträtekonferenz in Berlin

Am 23.11.2011 lud die SPD-Bundestagsfraktion VertreterInnen der Mitarbeiter aus den Werkstätten (WfbM) ein.

 

Mathias Haack und Lydia Volkmann aus dem Werkstattrat reisten nach Berlin als Vertreter der Werkstätten des PDV e. V.

 

Lydia Volkmann berichtet:

 

„Es ging darum, die Gesetze der Werkstättenmitwirkungsverordnung und der Diakonie-Werkstättenmitwirkungsverordnung einheitlich zu machen. Ein weiteres Thema war: Die Werkstätten sollen zu Unternehmen mit dem Fokus auf Inklusion weiterentwickelt werden, in dem behinderte und nichtbehinderte Menschen gleichberechtigt miteinander arbeiten. Meiner Meinung nach gibt es aber noch sehr viele Widersprüche und die meisten Wünsche sind noch nicht umsetzbar. Es gibt viele Menschen, die die Leistungen brauchen, die eine Behindertenwerkstatt bietet. Gerade weil sie es wegen ihrer Krankheit nicht schaffen und die Unterstützung und Anleitung weiterhin in Anspruch nehmen wollen, sind sie die Menschen, die nicht gleich auf dem 1. Arbeitsmarkt tätig sind. So können wir auch nicht von einer Gleichstellung sprechen. Zwar wollen viele nicht mehr vom Amt leben und ihr eigenes Geld verdienen aber verdient ein Mensch auf dem ersten Arbeitsmarkt wirklich viel mehr als wir? Außerdem müssen die Menschen dort unter sehr stressigen und manchmal auch schlechten Bedingungen arbeiten. Diese Sachen geraten ein wenig aus dem Blick, wenn von "gleicher Arbeitswelt" gesprochen wird.“

 

 

Das sagte die Werkstattratvorsitzende nicht nur im Rahmen der Nachbearbeitung der Sitzung, sondern auch schon am Mikrofon vor dem Plenum.

 

Fazit der Veranstaltung (aus der Pressemitteilung): Es gibt noch vieles zu besprechen und es liegt ein langer Weg zur gleichberechtigten Teilhabe vor uns, aber wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen. Die SPD- Bundestagsfraktion wird diesen Prozess nicht zuletzt mit der Werkstatträtekonferenz weiter mit fördern.